Nachhaltigkeit in der Liebe

Wir, das sind mein Mann Applejack (ja, der heißt wirklich so) und ich, Ramona (auch ich heiße wirklich so). Unsere Beziehung hatte nicht die besten Voraussetzungen dafür, einen Oscar zu gewinnen. Selbst die Überlebensdauer einer Stubenfliege wurde von unserem Umfeld höher angesiedelt. Der Grund dafür lag vorwiegend darin, dass Applejack und ich uns unter unkonventionellen Umständen kennengelernt haben. Applejack war einst Klient in ausgerechnet dem betreuten Wohnhaus, in welchem ich dazumal als Fachperson gearbeitet habe. Bevor sich nun aber jemand ans Oberstübchen langt: Wir haben es vielleicht in die Kaffeerunde vor Ort, aber nie auf die Titelseite eines Klatschmagazins geschafft. Unsere Liaison kam erst nach Beendigung unseres Arbeitsverhältnisses zu Stande. Diese Tatsache mag das Ganze für manche jedoch nicht weniger brisant erscheinen lassen, denn für sie ist klar: DAS GEHT NICHT! DAS GEHÖRT SICH NICHT! DAS MACHT MAN NICHT!

Weshalb es nicht zur Nachahmung empfohlen ist, aber eben trotzdem geht, wie wir der Unterwältigung entwachsen und aus vermeintlich Schädlichem etwas Gesundes haben entstehen lassen können, daran möchten wir euch gerne teilhaben lassen. Unsere Mission ist es kundzutun, wie aus zwei Individuen, die sich auf Parship nie vorgeschlagen worden wären, ein funktionierendes Paar geworden ist. Nicht zuletzt stellen uns dabei meine Affen im Kopf und seine Autismus-Diagnose immer wieder vor besondere Herausforderungen, weil der Himmel für ihn manchmal lila ist, während ich ihn in grün sehe. Es sind jedoch Herausforderungen, denen wir uns gerne stellen, denn das ist unsere Version von Nachhaltigkeit. Dies ganz getreu dem Motto: Geht nicht, gibt's nicht!

 

Unser Blog heißt «Querulantitis», weil wir weder mit dem Strom noch gegen ihn schwimmen. Ebenfalls zu finden sind wir auf Instagram.

 

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